Impfungen
Die Impfung gilt als eine der wichtigsten prophylaktischen Maßnahmen zum Schutz von Hunden und Katzen gegen virale Erkrankungen wie z.B. Zwingerhusten, Katzenschnupfen und Tollwut, da diese Erreger nicht durch Antibiotika oder Antiparasitika behandelt werden können.
Um einen adäquaten Impfschutz mit ausreichend Antikörpern zu erhalten, muss jede Impfung daher mit einer sogenannten „Grundimmunisierung“ einsteigen, welche nach 4 Wochen wiederholt wird. Danach beträgt das Impf-Intervall in der Regel 1 Jahr, sofern vom Hersteller oder der ständigen Impfkommission nichts anderes empfohlen wird.
Impfungen:
Hunde: | 8. | Lebenswoche | „SHPPi+L4“ |
12. | Lebenswoche | „SHPPi+L4, T“ | |
16. | Lebenswoche | „SHPPi+L4, T“ | |
15. | Lebensmonat | „SHPPi+L4, T“ | |
Danach jährlich | „SHPPi+L4" | ||
Alle 3 Jahre | Tollwut-Auffrischung |
Für besonders gefährdete Welpen/Hunde (mit besonders viel Kontakt zu anderen Artgenossen) wird zusätzlich zum normalen Impfschema ab der 3. Lebenswoche eine Impfung gegen Bordetella bronchiseptika empfohlen.
Da auch in Sachsen immer häufiger mit Borreliose infizierte Zecken auftreten, empfehlen wir zusätzlich eine Impfung gegen Borreliose. Bei diesbezüglich auftretenden Fragen hilft Ihnen unser Team natürlich sehr gern weiter.
Legende | S...Staupe |
H…Hepatitis | |
P…Parvovirose | |
Pi..Parainfluenza | |
L…Leptospirose | |
T…Tollwut |
Katzen: | Ab 8 Wochen: | „RCP“ | |
Ab 12Wochen: |
„RCP + T“ (2. Teil der Grundimmunisierung + Tollwut“) |
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Danach jährlich | „RCP+T" |
Die Tollwut-Komponente empfehlen wir nur bei Freigängern, den Katzenschnupfen-Katzenseuche-Komplex (RCP) jedoch bei allen Katzen.
Legende | R…Herpesviren (Rhinotracheitis) |
C…Caliciviren | |
P…Katzenseuche (Panleukopenie) |
Wurmkur
Durch den Kontakt mit der Umwelt können sich Ihre Lieblinge tagtäglich mit Endoparasiten wie Spulwürmern, Bandwürmern oder Hakenwürmern infizieren.
Diese können nicht nur besonders bei jungen Tieren zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen führen, sondern auch auf den Menschen übertragen werden.
Vor allem ist auf eine regelmäßige Entwurmung zu achten, wenn das Tier regelmäßigen Kontakt zu Kindern hat, da diese Erregerinfektionen u.a. auch beim Menschen zu allergischen Reaktionen, Hautinfektionen oder Wachstumsstörungen führen können.
Wir empfehlen eine regelmäßige Entwurmung im vierteljährlichen Rhythmus.
Ektoparasitenprophylaxe
Neben Würmern und Kokzidien können Ihre Vierbeiner auch von Ektoparasiten wie Flöhen, Milben oder Haarlingen befallen werden, welche zum Teil auch auf den Menschen übertragbar sind und Symptome wie Juckreiz, allergische Reaktionen und Entzündungen der Haut auslösen.
Um sich und Ihr Tier ausreichend zu schützen, empfehlen wir eine monatliche Prophylaxe gegen Ektoparasiten.
Zahnerkrankungen
Die wohl am häufigsten beim Kleintier auftretende Zahnerkrankung ist der auch beim Menschen bekannte Zahnstein.
Dieser entsteht aus mikrobiellen Plaques, welche auf dem Zahn haften und durch Verkalken zum Zahnstein verhärten. Diese Plaques wandern bis in die die Schleimhauttaschen und verursachen schmerzhafte Zahnfleischentzündungen und durch freigesetzte Toxine kann es auch zur Auflösung der Verankerung des Zahns im Kieferknochen kommen.
Der Besitzer erkennt den Zahnstein bei seinen Heimtieren anhand bräunlicher Verfärbungen des Zahns und dem bakterienbedingten intensiven „Mundgeruch“.Um schlimmeren Folgen vorzubeugen empfehlen wir Ihnen, die Zahnsteinbildung frühzeitig zu behandeln. Wir verwenden dafür eine moderne Dentaleinheit, mit der wir nicht nur den Zahnstein entfernen, sondern auch die Zähne langfristig durch intensive Reinigung und Versiegelung vor einer erneuten Bildung von zahnsteinbildenden Belägen schützen.
Chippen
Seit Juli 2011 dürfen laut EU-Verordnung Hunde, Katzen und Frettchen nur noch mit elektronischer Kennzeichnung in Form eines Mikrochips verreisen. Dieser wird mittels Einwegkanüle seitlich am Hals unter die Haut platziert und kann dann mittels zugehörigem Lesegerät abgelesen werden.
Die Implantation ist nicht schmerzhafter als eine Impfung und kann bereits in den ersten Lebenswochen erfolgen.Zusammen mit dem Chip erhalten Sie dann auch den blauen EU-Heimtierpass, in dem auch alle Impfungen des Tieres erfasst werden und den Sie für die Reise ins europäische Ausland benötigen.
Ein großer Vorteil des Chips ist die Möglichkeit der kostenlosen Registrierung bei TASSO e.V., welche im Verlustfall gemeinsam mit Tierärzten seit Jahren für eine erfolgreiche kostenlose Rückvermittlung von Hunden und Katzen sorgt.
Aktuelle Einreisebestimmungen
Wenn Sie mit Ihrem Hund oder Ihrer Katze im europäischen Ausland verreisen möchten, gibt es einige Dinge zu beachten, welche in der EU-Verordnung 998/2003 festgelegt sind.
Im Folgenden stellen wir Ihnen kurz die wichtigsten Bestimmungen dar:
Alle Heimtiere müssen zur eindeutigen Identifikation mit einem elektronischen Mikrochip gekennzeichnet sein, einen blauen EU-Heimtierpass mitführen und eine gültige Tollwut-Impfung vorweisen.
Weiterführende Informationen finden Sie in der EU-Verordnung 998/2003, auf der Homepage des BMELV oder Sie fragen die Mitarbeiter unseres Teams.