Impfungen
Impfungen:
Die Impfung gilt als eine der wichtigsten prophylaktischen Maßnahmen zum Schutz von Kaninchen vor viralen Erkrankungen wie der
„Chinaseuche“ (RHD) oder der „Kaninchenpest“ (Myxomatose). Beide Erkrankungen können bei Infektion innerhalb weniger Stunden (bei RHD) oder nach Ödembildung und bakterieller Sekundärinfektion nach Tagen zum Tod führen.
Um einen adäquaten Impfschutz mit ausreichend Antikörpern zu erhalten, muss jede Impfung daher mit einer sogenannten „Grundimmunisierung“ einsteigen, welche nach 4 Wochen wiederholt wird. Danach beträgt das Impf-Intervall in der Regel 1 Jahr, sofern vom Hersteller oder der ständigen Impfkommission nichts anderes empfohlen wird.
Im Fall der Myxomatose muss die Auffrischung der Impfung halbjährlich erfolgen.
4. | Lebenswoche | Myxomatose + RHD |
8. | Lebenswoche | Myxomatose + RHD |
Halbjährlich | Myxomatose | |
Jährlich | RHD |
Fütterung
Der Verdauungstrakt des Kaninchens ist das für Störungen anfälligste Organ und kann nur durch eine tierartgerechte Fütterung im Gleichgewicht gehalten werden.
Eine allgemein verbreitete und durch verschiedene Futterhersteller beworbene Annahme, Kaninchen bräuchten viel frisches Obst, Gemüse und Müsli-Pellet-Mischungen, führt immer wieder zu Zahnwachstumsstörungen, Fettleibigkeit und Verdauungsstörungen bei den Nagern.
Wenn man sich jedoch die Anatomie, Physiologie und Herkunft der Kaninchen anschaut, so wird schnell klar, dass sie auf strukturreiches Futter angewiesen sind, das zum ausdauernden Kauen anregt, da sich nur dadurch die stets nachwachsenden Zähne adäquat abnutzen und es nicht zu Fehlstellungen kommt.
Deshalb empfehlen wir, den Kaninchen stets ausreichend Heu und Wasser zur Verfügung zu stellen, auf Pellet- und Müslimischungen zu verzichten und frisches Gemüse wie Paprika, Fenchel oder Petersilie nur 2-3 mal pro Woche anzubieten, um den Vitaminbedarf ausreichend zu decken.